Hallo ihr Lieben,
ich habe mich an ein kleines Experiment gewagt und den neuen Gelnagellack Fuse Gelnamel getestet. Viele Versprechen werden auf der Verpackung gemacht und ich möchte in dieser Review zeigen, ob auch alle eingehalten werden.
Fuse Gelnamel ist wie der Gelnagellack Sensationail von der Marke Fing'rs. Der wesentliche Unterschied besteht meiner Meinung nach in der kleineren LED-Lampe bei Fuse, in die nur jeweils ein Finger hereinpasst. Außerdem kommt mir die ganze Aufmachung viel jugendlicher vor.
Für das Starter Kit habe ich bei Müller ca. 40€ bezahlt. Das Sensationail-Kit kostet, glaube ich, so um die 80€.
Fuse Gelnamel verspricht Folgendes:
- All-in-one-Formel - kein Base- und Topcoat
- Deckung in nur einer Schicht
- trocknet in 30 Sekunden
- Anti-Chip-Technologie
- Hochglanz-Finish
- Hält für eine Woche
Der Inhalt
Das unscheinbare und recht klein wirkende Starter Kit von Fuse Gelnamel kommt mit ganz schön viel Inhalt. Es ist wirklich alles enthaten, was man für das Lackieren braucht. Leider ist aber kein Entferner mit dabei. Dafür wird auf den Entferner von Sensationail verwiesen.
Die Grundausstattung beläuft sich auf folgendes:
- Fuse Gelnamel in der Farbe Sonic Blue-M
- LED-Lampe inkl. USB-Kabel und Steckdosenadapter
- Cleanser
- fussel-freie Tücher für den Cleanser
- Rosenholzstäbchen
- Buffer-Feile
- Kurzanleitung
In die LED-Lampe passt, wie bereits erwähnt, nur ein Finger herein. Außerdem wirbt Fuse damit, dass man die Lampe auch umdrehen kann, um seine Füße zu fusen.
Die Konstruktion wird durch einen Magneten gehalten und steht trotzdem noch stabil. Ich finde, das ist eine sehr gute Idee, da hat mal jemand mitgedacht.
Der Auftrag und das Ergebnis
Ich habe jedoch zunächst meine Finger mit dem Fuse Gelnamel verschönert. Der Prozess wird folgendermaßen vorgegeben: Erst alle Nägel leicht buffen, also mit der beiliegenden Feile anrauen und danach soll jeder Finger einzeln behandelt werden. Man säubert den Nagel zunächst mit einem fussel-freien Tuch und dem Cleanser und soll eine dünne Schicht Fuse Gelnamel auftragen. Dann steckt man den Finger in die LED-Lampe, drückt den oberen Knopf. Nach 30 Sekunden geht die Lampe automatisch aus und der Lack soll trocken sein. Danach mit dem Cleanser drüberwischen und mit dem nächsten Fingernagel alles wiederholen.
Zeigefinger nach dem Buffen |
So weit die Theorie. Ich habe meine Nägel wirklich nur ganz, ganz leicht angeraut, damit der Lack besser hält. Ich habe sehr dünne Nägel, die sich auch gerne spalten oder spilltern. Da wollte ich nicht noch mehr Substanz abbauen.
Der Fuse Gelnamel ließ sich einfach auftragen. Er hat die Konsistenz eines etwas dickflüssigeren Nagellacks. Es wird außerdem geraten, nur eine dünne Schicht aufzutragen, die decken soll. Das tat ich natürlich auch. Und: Sie deckte nicht.
Erste Schicht Fuse Gelnamel |
Da mir das Ergebnis so nach dem Zeigefinger nicht gefiel, machte ich die Schichten auf den nächsten Nägeln dicker. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass der Finger in der LED-Lampe sehr heiß wird, je dicker die Schicht ist. Die dickeren Schichten sahen schon etwas besser aus, aber für meinen Geschmack musste eine zweite Schicht her. Und lasst euch gesagt sein: Je dicker die Schicht, desto heißer wird es! Es war schon teils sehr, sehr unangenehm.
Endergebnis Fuse Gelnamel |
Auf dem Zeigefinger ist die dickste Schicht gelandet. Dabei wurde es sehr heiß und der Lack war natürlich dementsprechend dick und floss etwas an die Ränder. Das war aber auch das einzige Problem. Sonst wirkte das Ergebnis mit dem Fuse Gelnamel nicht sehr gelartig, sondern sah wirklich ganz normal nach Nagellack aus.
Die Haltbarkeit und das Entfernen
Fuse Gelnamel verspricht eine Haltbarkeit von einer ganzen Woche ohne zu Chippen. Das erziele ich auch bei normalem Nagellack und dem essence Better Than Gel Nails Topcoat, obwohl da natürlich auch mal etwas absplittert. Und leider muss ich zugeben, dass die Haltbarkeit vom Fuse Gelnamel nicht so lang war, wie versprochen. Nach drei Tagen hatte ich an einem Nagel eine abgeplatzte Ecke. Danach ging es so weiter. Also der Nagellack war nach sieben Tagen noch ansehnlich, aber es ging nicht komplett ohne Chipping. Leider habe ich vergessen, Fotos zu machen, verzeiht mir. Theoretisch hätte man den Lack noch länger als sieben Tage tragen können, mich stören abgeplatzte Ecken aber. Ich kann auch nicht sagen, ob Fuse generell nicht so lange hält, wie versprochen, oder ob meine Nägel dem Gelnagellack einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Der Lack platze nämlich nur dort ab, wo sich meine Nägelschichten spalteten.
Zum Entferen wird zum Sensationail Entferner oder 100% Aceton geraten. Davor soll man mit dem Buffer die Nägel leicht anrauen und den Aceton in einer kleinen Schüssel erwärmen, indem man sie in eine größere mit heißem Wasser stellt. Darin soll man seine Nägel 5-10 Minuten eintauchen und danach den Fuse Gelnamel mit dem Rosenholzstäbchen herunterschieben.
Da ich weder den Sensationail-Entferner noch Aceton besitze, habe ich es mit acetonhaltigen Nagellackentferner und der Alufolientechnik versucht. Ich ließ den Nagellackentferner ungefähr eine Minute einwirken. Es war zwar recht schwierig, aber ich bekam alles ab. Danach waren meine Nägel nicht stark beschädigt. Man sah noch die Spuren vom Anrauen mit der Feile vor dem Lackieren. Sie wirkten nur sehr trocken und spröde. Meine Nägel haben sich aber zum Glück nicht weiter gespalten, wie man bei einigen anderen Gelnagellacken schon gehört hat.
Fazit: Fuse Gelnamel
Trotz der nicht ganz eingehaltenen Haltbarkeit und der leichten Beschädigung der Nägel bin ich doch zufrieden mit Fuse Gelnamel. Vor meinem Test war ich schon ziemlich ängstlich, weil meine Nägel sehr weich sind und ich schon diverse Horrorgeschichten gelesen habe, dass sich Leute teilweise beim entfernen eine komplette Nagelschicht mit entfernt haben. Außerdem bin ich der Meinung, dass das frühe Abplatzen bei mir auch durch das Absplittern meiner Nägel bedingt war. Denn Tätigkeiten wie Duschen und Pinselwaschen hatten dem Lack nix an.
Außerdem hat mir der Hochglanz vom Fuse Gelnamel richtig gut gefallen. Der Glanz ließ auch die ganze Woche nicht nach und der Lack zerkratzte überhaupt nicht. Die Trocknungszeit von 30 Sekunden wurde ohne Probleme eingehalten, auch bei der zweiten Schicht. Der Nagel war auch ohne Basecoat nicht verfärbt trotz der intensiven Farbe.
Ich muss sagen, dass ich alles in allem zufrieden bin. Klar sind 40€ für Nagellack viel und die Haltbarkeit ist bei mir nicht nennenswert länger als bei normalem Nagellack mit gutem Topcoat. Trotzdem ging die Prozedur recht schnell und unproblematisch. Das schnelle Trocknen ist natürlich ein super Pluspunkt! Aber ich würde den Fuse Gelnamel nicht öfter hintereinander tragen, da das bestimmt an die Substanz der Nägel geht beim häufigen Entfernen. Ich freue mich über die Spielerei und werde Fuse Gelnamel bestimmt öfter im Urlaub tragen, weil er doch sehr robust ist.
Habt ich auch Erfahrung mit Gelnagellacken?
Eure Ani
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